Unterrichtsaufbau im Sandwich

Unterrichtsaufbau à la Sandwich ist in der Schulung von Anwendungssoftware häufig: Die Lehrpersonen wechseln zwischen Vormachen bzw. Theorie-Input und Übungsaufgaben für Lernenden ab. Das Prinzip hat sich bewährt und ist verhältnismässig einfach. Kombiniert mit Methoden des wechselseitigen Lehrens und Lernens eröffnen sich spannende Möglichkeiten.

Der Unterricht wird wie ein Sandwich aufgebaut. Wichtigste Teile sind der Einstieg (Deckel), die Zwischenlagen und der Ausstieg (Boden). Im Übergang von einem Teil zum andern sind die Schnittstellen.

Einstieg (Anfang)

Je nach Dauer und Komplexität der Veranstaltung ist der Einstieg nur kurz und knapp gehalten oder kann auch eine ganze Unterrichtseinheit umfassen (z.B. beim Einstieg in ein Projekt). Der Einstieg dient insbesondere der Begrüssung und der Bekanntgabe des Themas.

Ausstieg (Schluss)

Der Ausstieg kann verschiedene Elemente umfassen - von der Ergebnissicherung über die Auswertung bis zum Ausblick und natürlich der Verabschiedung.

Aktive Verarbeitungsphasen

Die aktiven Verarbeitungsphasen dienen dem Erarbeiten, Üben und Verankern. Hier arbeiten die Lernenden. Diesen Phasen sollte genügend Zeit eingeräumt werden, damit die Lernenden Gelegenheiten haben, Neues auszuprobieren und selber zu Erkenntnissen zu gelangen. Die Lehperson ist dafür besorgt, dass genügend Hilfsmittel wie Unterlagen, sinnvolle und klar strukturierte Aufgabenstellungen usw. zur Verfügung stehen.

Hier können besonders effektiv die Methoden des Wechselseitigen Lehren und Lernens WELL eingesetzt werden.

Informationsaufnahmephasen

In den Informationsaufnahmephasen werden Inhalte dargeboten. Sie sollten in der Regel nicht länger als ca. 20 Minuten dauern, danach ist die Aufnahmekapazität der Zuhörenden erschöpft. Diethelm Wahl nennt diese Phasen Kollektive Vermittlungsphasen. Es sind dies explizit rein darbietende Sequenzen (Referat, Demonstration, Filmsequenzen, Podcasts, Bildmaterial, Präsentationen, etc.). Sie können noch etwas aufgelockert werden durch Murmelgruppen und die Ampelmethode.

Sandwich-Modell